Stadeln II hatte Tabellenführer am Rand der Niederlage

FSV Stadeln II – ASV Pfeil Phönix Nürnberg    2 : 3 (1 : 2)

(Bericht: EB) In einem hochklassigen Kreisklassenspiel mußte der Tabellenführer vom ASV Pfeil-Phönix alles in die Waagschale werfen, um die Zweitvertretung vom FSV Stadeln zu besiegen.

Die erste Torannäherung hatten die Gäste mit einem 18-Meter-Schuß von Martin Kubecek, der allerdings über das Tor ging. Danach wurden die Gastgeber spielbestimmend und kreierten, angekurbelt immer wieder vom überragenden Florian Gräf, sehr gute Einschußmöglichkeiten. In der 9. Minute spielte Gräf diagonal auf Dennis Laschet, dessen Hereingabe Artur Lidtke direkt nahm, jedoch am großartig reagierenden Alexander Lowig im Gästetor scheiterte. Zwei Minuten später lief Laschet allein auf Lowig zu, doch sein Abschluß geriet zu schwach, sodaß der Gästekeeper parieren konnte. Wie aus dem Nichts fiel dann in der 23. Minute die Führung für den Tabellenführer. Eine Ecke von Mertsching wurde mit dem Kopf verlängert und der Ball fiel dem Unglücksraben Artur Lidtke auf den Fuß, von wo der Ball ins eigene Tor sprang. Nach einem Ballverlust im Stadelner Spielaufbau war dann Kubecek in der 29. Minute frei durch und erhöhte auf 0:2.
Die Heimelf antwortete mit wütenden Angriffen und wurde in der 35. Minute belohnt. Nach einer Flanke behinderten sich drei Gäste-Verteidiger gegenseitig und Patrick Ascherl nutzte den Freiraum zum Anschlußtreffer.

Dann sorgte SR Harrer kurz vor dem Seitenwechsel für große Aufregung. Zuerst übersah er eine klare Abseitsposition von Gästestürmer Leykam und als Janik Weghorn als letzter Mann Leykam foulte beließ er es bei einer gelben Karte, was wiederum für heftige Proteste bei den Gästen sorgte. Den folgenden Freistoß von Mertsching fischte dann FSV-Keeper Tobi-Hirsch mit einer Klasse-Parade aus dem Winkel.
Nach diesen turbulenten Szenen ging es dann in die Halbzeitpause.

Die Heimelf drängte nach dem Seitenwechsel weiter auf den Ausgleich, Pfeil blieb aber bei Kontern stets gefährlich. In der 65. Minute belohnten sich die Stadelner für ihren Aufwand und erzielten das 2:2. Eine zunächst abgewehrte Ecke brachte Florian Gräf auf den langen Pfosten, wo Dennis Laschet am höchsten stieg und zum verdienten Ausgleich einnickte. Vier Minute später erwies dann der bereits verwarnte Janik Weghorn seiner Mannschaft einen Bärendienst. Den allein auf das Tor zustrebenden Markus Mertsching versuchte er von hinten zu foulen und SR Harrer nahm diese Aktion dankend an, um seinen Fehler aus der 1. Halbzeit zu korrigieren – er schickte Weghorn mit Gelb-Rot zum Duschen. Nun übernahmen die Gäste das Kommando und wollten den Sieg, scheiterten aber ein ums andere Mal am überragenden Hirsch im FSV-Tor. Stadeln konnte aber auch noch den einen oder anderen Konter setzen, etwa als Martin Sülzen mit einer Direktabnahme nur ganz knapp das Tor verfehlte. Als alle schon mit einem (gerechten) Unentschieden rechneten, gelang den Assen doch noch eine gelungene Kombination und der freigespielte Kubecek traf zum umjubelten Siegtreffer. In der Nachspielzeit hätte dann FSV-Keeper Hirsch seine gute Leistung fast noch mit dem Ausgleich belohnt, als er bei einem Freistoß mit in den Gästestrafraum aufrückte, doch sein Kopfball knapp am Tor vorbeistrich.

So blieb es in einem äußerst unterhaltsamen Spiel zweier gleich starker Mannschaften beim glücklichen Sieg des Tabellenführers. Stadeln muß nun versuchen, sich die zuletzt verpassten Punkte nächste Woche beim Schlußlicht von TB 88 Johannis zu holen.

FSV Stadeln II: Hirsch, Ruhland, Mederle, Sülzen, Lidtke, Gräf, Ascherl (67. Kolukisaoglu), Schwarzenberger, Laschet, Weghorn, J. Mielack

ASV Pfeil Phönix Nürnberg: Lowig, Nether (70. Feulner), Kaiser (85. Frank), Fritschka, Ell, Kubecek, Lerner, Schwarz (62. Horn), Raum, Mertsching, Leykam

Tore:  0:1 (23. ET) Lidtke, 0:2 (29.) Kubecek, 1:2 (35.) Ascherl, 2:2 (65.) Laschet, 2:3 (89.) Kubecek

Schiedsrichter: Harrer (Röttenbach b. Roth)

Zuschauer: 80