Nachdem vor dem Anstoß in Gedenken an die Amok-Opfer von München 60 Sekunden Schweigen angesagt war, rollte mit dem Pfiff von Referee Stühler auch der Ball am Kronacher Wald. Das erste Ausrufezeichen setzte der von Bauer bediente Tim Reischl, der aus ungünstigem Winkel hoch über das kurze Eck schoss. In der Folge sorgten 25 Minuten für viel Kampf, aber auch wenige Highlights in Stadeln, ehe Kreußel für die Gäste aus Ottensoos verzog (27.). In der 32. Minute schickte Heinlein Straußner steil, der Erk umkurvte und abschloss. Doch FSV-Kapitän Wölfel klärte auf der Torlinie.

FCO-Kapitän Peter Straußner (in blau) hatte die beste Chance der Anfangsphase auf dem Fuß.
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Im Gegenzug legte Bauer – er hätte wohl besser selbst schießen sollen – quer auf Strobel, der letztlich an FC-Keeper Lingansch scheiterte. Sieben Minuten vor der Pause war Abudo auf und davon, umkurvte ebenfalls den Gäste-Keeper und traute dann seinen Augen nicht, als sich FCO-Verteidiger Sebastian Schmidt erfolgreich noch mit letztem Willen in den Schuss auf das verwaiste Tor warf. Für Stadeln zielte Ferstl bis zur Pause noch über den Ottensooser Kasten.

Thilo Abudo (in rot) hatte Ottensoos-Keeper Lingansch bereits umkurvt, brachte den Ball aber dennoch nicht im Tor unter.
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Kurz nach Wiederanpfiff bediente der eingewechselte Kraus Mitspieler Riese, dessen Schuss aus geahndeter Abseitsstellung durch Lingansch entschärft wurde. Auf der Gegenseite tauchte Straußner plötzlich blank vor Erk auf und schlenzte das Leder an den Querbalken – Glück für die Hausherren! Auch als Erk wenig später im kurze Eck gegen Heinlein die Fäuste hochreißen musste, strapazierte die Surmann-Elf die Nerven des eigenen Anhangs.

Sebastian Schmidt (verdeckt, in blau) bereinigte im Duell mit Kevin Kraus die höchst brenzlige Szene vor der Linie.
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Mitte der zweiten Halbzeit wurde es dann richtig kurios: Zunächst scheiterte auch Sven Reischl am Pfosten, ehe im Gegenzug der eingewechselte Schuhmann bereits an Erk vorbei war, sich aber den Ball zu weit vorlegte (64.). Keine Minute war vergangen, da wurde Joker Kraus von Bauer in Szene gesetzt, spitzelte das Runde an Lingansch vorbei auf das Tor, wo Sebastian Schmidt im Laufduell mit Kraus noch vor der Linie grätschend klären konnte.

Lukas Heinlein (Nummer 9) durfte den ersten Treffer des Nachmittags bejubeln.
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Es ging nun hin und her und so erlief Kreußel einen langen Ball aus der FCO-Defensive und zielte – noch entscheidend gestört von Stadelns Spielführer Wölfel – über das Heimtor. Ein weiterer Steilpass zu Heinlein leitete dann die Gäste-Führung ein: Der Offensivspieler blieb vor Erk eiskalt und verwandelte ins lange Eck zum umjubelten 1:0 aus Sicht der Zanft-Truppe.

Da langten sich sogar die Gäste an den Kopf! Sven Reischl (linker Bildrand) handelte sich eine mehr als unnötige Ampelkarte ein.
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Als ob der Rückstand nicht schon Laster genug gewesen wäre, holte sich Sven Reischl – bereits wegen Ball Wegschlagens verwarnt – nach Reklamieren die Ampelkarte ab und erwies seiner Mannschaft (scheinbar) einen Bärendienst. Allerdings langten die Surmann-Schützlinge zusammen und zeigten umgehend eine Trotzreaktion: Wölfel schlug einen weiten Ball in den Lauf von Bauer, der aus etwa acht Metern Entfernung trocken ins lange Eck zum Ausgleich einnetzte – 1:1.

Torschütze Markus Bauer bedankte sich bei Kapitän Tobias Wölfel für die Vorlage zum Ausgleich.
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Beflügelt durch den Ausgleichstreffer hauten die Jungs vom Kronacher Wald alles heraus und hätten bis zum Schluss gar noch den nicht unverdienten Siegtreffer landen können. Erk rettete zunächst noch gegen Schäfer im Nachfassen, bevor ein Bauer-Freistoß durch Lingansch entschärft wurde und auch der überraschte Spahn sowie Wölfel per Kopf das 2:1 verpassten. So blieb es bei der Punkteteilung, die von den Gästen – die bekanntlich in Überzahl agierten – lautstark bejubelt wurde.

Gar der Siegtreffer lag für den FSV Stadeln (hier Sebastian Spahn, rechts) in der Schlussphase in der Luft.
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Stadeln: Erk, Wölfel, Graßler (51. Kraus), Abudo (55. S. Reischl), Poetsch (72. Weber), T. Reischl, Spahn, Strobel, Ferstl, Riese, Bauer

Ottensoos: Lingansch, S. Schmidt, Schorn, Schäfer, Walter (65. Schuhmann), M. Schmidt, Straußner, Umbeer (46. Ak), Heinlein (90.+2 Göring), Kreußel, Ertel

Tore: 0:1 Heinlein (67.), 1:1 Bauer (73.)

SR: Christoph Stühler (Heroldsbach) / Zuschauer: 250

Gelb-Rote Karte: Sven Reischl (Stadeln) wegen Unsportlichkeit und Reklamierens (72.).